Topinambur ( Erdsonnenblume)
Die Sorte Albik mit weißen, keulenförmigen Knollen ist wetterfest. Die Stängel werden 3 bis 4 m hoch. Topinambur wird im Frühling oder im Winter gleich nach dem ersten Tauwetter geerntet. Die Wurzel bildet Knollen, die unregelmäßige Form haben. Die Erträge betragen ca. 10 – 30 t/ha Knollen.
Bodenbedingungen
Zum Anbau von Topinambur ist optimal ein lockerer, durchlässiger und leicht sandiger Boden mit pH > 5,5. Der Boden sollte nicht zu nass sein (das führt zur Verringerung der Winterfestigkeit). Die Sorge um einen entsprechenden Humusgehalt im Boden ist auch von Bedeutung. Die Erdsonnenblume verträgt Frost und Trockenheit, ist auch resistent gegen Krankheiten. Eine richtig geführte Kultivierung kann man sogar 10 Jahre lang nutzen.
Pflanzung
Topinambur kann sowohl im Frühling (März-April) als auch im Herbst (Oktober-Dezember) gepflanzt werden. Falls im Herbst gepflanzt, gewinnt man 30-50 Vegetationstage. Es ist jedoch von Bedeutung nur im ersten Jahr des Anbaus.
Zur Bepflanzung der Fläche 1 ha braucht man 1-2 t Knollen, je nach Größe. In den folgenden Jahren werden die neuen Knollen nicht gepflanzt. Diejenigen, die verbleiben, sind ausreichend, um eine zufriedenstellende Ernte zu erreichen. Nach der Ernte folgt die Aussaat des organischen Düngemittels. Pflanzen und Reihenabstand sind ähnlich dem Kartoffelanbau. Bei größeren Anbauflächen kann man Kartoffelpflanzmaschine benutzen. Ein optimaler Abstand zwischen den Reihen beträgt 70-100 cm und innerhalb einer Reihe 50-60 cm. Das entspricht der Bepflanzung 3-4 Pflanzen pro 1m². Die Knollen werden in einer Tiefe 10-15 cm gepflanzt. Beim Hacken gelingt es nie alle Knollen zu sammeln. Diejenigen, die verbleiben, überwintern und sind im Frühling ein Anfang des neuen Anbaus.
Düngung
Um von der Plantage mehrere Jahre zu profitieren, soll man die Gülle 30-40 t/ha ausbringen und zwar einmal pro 3-4 Jahre. Die Düngung erfolgt nach der Knollenernte und ausschließlich durch den Einsatz des Düngemittels, das in der ökologischen Landbau zulässig ist.
Ernte
Die Knollen werden von Oktober bis in den Frühling geerntet. Um eine reiche Ernte zu erreichen, müssen die Stängel im November oder Dezember, am besten aber im Winter, wenn der Boden gefroren ist, abgeschnitten werden. Überwinternde Knollen werden dann nicht beschädigt. Erst nach dem Abschneiden kann man ernten. Auf diese Weise erreicht man um 30% höhere Ernte. Nach der Knollenernte folgt die Aussaat des organischen Düngers und die neuen Reihen werden geformt.
Pflege
Im Boden verbleibende Knollen werden in den kommenden Jahren intensiv nachwachsen und zur Verdichtung des Feldes führen, was einen negativen Einfluss auf die Produktionsgröße hat. Aus diesem Grunde sollen die Felder, von denen die Knollen im Frühjahr gesammelt wurden, gepflügt und mit dem Grubber bearbeitet werden. Topinambur wird aus den kleinen im Boden verbleibenden Knollen nachwachsen (es bleibt ca. 30% aus der ganzen Ernte). Sobald die Stängel aufgehen, sollte man die Reihen formen und die unerwünschten Pflanzen zwischen den Reihen (die Breite 60-80cm) entfernen. Danach folgt die Ausdünung quer der Reihen, so dass die Pflanzgruppen im Abstand von 50-60cm bleiben.
Ökolandbau
Die ökologische Landwirtschaft verzichtet auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden sowie Wachstumsregulatoren und synthetischen Zusatzstoffen. Biologische Landwirtschaft produziert in der geschlossenen Kette: Boden – Pflanze – Tier bei der Erhaltung großer Unabhängigkeit. Es wird betrachtet als eine Lebensweise im Einklang mit der Natur, wo ökologische Ziele über die Ökonomie dominieren.
Profite, die sich aus der Übergang zum Ökolandbau ergeben:
* Die Erlangung des Warenzeichen „Öko-Produkt“ .
* Das Recht zum Verkauf der Bio-Produkte zu höheren Preisen aufgrund ihrer Qualität.
* Zusätzliche landwirtschaftliche Beihilfen.